Norddeutsche Meisterschaften Mä/Fr/U18 in Bremen
Wenn auch pandamiebedingt und wegen des späten Termins nicht die "geballte Elite" bei den Norddeutschen Meisterschaften am 11.-12.09.21 in Bremen am Start war, so schmälert das nicht die bemerkenswerten Erfolge der Braunschweiger LG-LeichtathletInnen. Ihre Leistungen bewegten sich durchweg noch auf hohem Niveau, sodass sie beim Kampf um Spitzenpositionen munter "mitmischten".
Hier tat sich besonders Lina Stolle hervor. Die U18-Sprinterin konzentriert sich zurzeit mehr auf die 200 m-Strecke. Im 1. Vorlauf ließ sie noch Nane Maaß vom MTV Lübeck in lockeren 26,14 s den Vortritt. Im Finale drehte sie den Spieß um und siegte nahe ihrer PB deutlich in 25,38 s zu 25,75 s. Zu dieser Einzelgoldmedaille kam außerdem noch 4x100 m-Staffel-Silber zusammen mit Laura Zalewski , Natalie Pisoke (beide MTV) und Annika Tolle. Das in der Jugendklasse startberechtigte Quartett musste sich "hochgemeldet" in der Frauenklasse mit 49,67 s nur dem SV Werder Bremen beugen. Annika absolvierte drei weitere anstrengende 100 m -Einzelrennen und erkämpfte sich im Endlauf Platz 6 bei den Frauen. Im Zwischenlauf war sie mit 12,79 s am schnellsten unterwegs.
Voller Begeisterung schaut auch Simon Bahnmüller auf das Wochenende in Bremen zurück. Nach Siegen im Vor- und Zwischenlauf ließ er es im 100 m-Endlauf der Männer mit 11,09 s bei 1,1 m/s Gegenwind richtig "krachen" und belohnte sich mit dem Gewinn der Bronzemedaille. Er fügte diesem Erfolg noch einen vierten Platz über 200 Meter in 22.57 s hinzu. Sein Kommentar: "Das erfolgreichste Meisterschaftswochenende, das ich bisher hatte. Und das, obwohl ich vor drei Wochen eine Woche im Urlaub war. Also rundum zufrieden und vollkommen happy."
Ein kleiner Wermutstropfen gehört jedoch auch zu diesem Wochenende. Leider misslang Jonas Gillner (MTV) und Simon die Staffelholzübergabe beim 1. Wechsel der 4x100 m-Staffel. Daniel Wieczorek und Tim Opperbeck (beide MTV) mussten unverrichteter Dinge ihre Trainingsanzüge wieder anziehen. Das Quartett hatte die sicher geglaubte Bronzemedaille aus den Händen gegeben. Als fünfter Sprinter ging noch Dennis Kantelhardt (U20) an den Start. Nach seinem Saisonhöhepunkt bei den Deutschen U20-Meisterschaften und anschließender Trainingspause war die Form für ganz schnelle Zeiten nicht mehr vorhanden. Mit 11,58 s erreichte er als Vorlaufzweiter den Zwischenlauf, in dem 11,62 s das Aus für ein Weiterkommen bedeutete.
In den technischen Wettbewerben gaben zwei Einträchtlerinnen ihre Visitenkarte ab.
Emily Kühn (U20) hat den Fokus wieder mehr auf die Sprungdisziplinen gelegt weg von der Laufbahn. Mit 5,20 m und Platz 7 im Frauenweitsprung war sie sehr zufrieden. 11,05 m im Dreisprung bescherten ihr Platz 5 in einem kleinen Teilnehmerinnenfeld. Lina Gottwaldt (U18) machte es wieder einmal spannend im Diskusring. Die letztjährige W15-Landesmeisterin mit der 1 kg-Scheibe musste um die Endkampfteilnahme nicht bangen, da nur sieben Konkurrentinnen den Kampf aufnahmen. Trotzdem wollte bis zum sechsten Durchgang kein Wurf richtig gelingen. Dann platzte der Knoten. Das Gerät flog auf 30,87 m (PB), und Platz 4 im ersten U18-Jahr war gesichert. Im Hochsprung verfehlte Lina mit 1,55 m um einen Zentimeter ihre PB. Mit der übersprungenen Höhe landete sie auf Platz 7 in dem 15-köpfigen U18-Feld.
Erfolgreich in Bremen:
Dennis, Tim, Simon, Jonas (obere Reihe v.l.)
Natalie,Lara, Annika, Emily, Lina Stolle, Lina Gottwaldt (untere Reihe v.l.)
Foto: Lars Tolle
HaLey
