Quelle: Thomas Minnich

1. Braunschweiger Zehnkampfmeeting

1. Braunschweiger Zehnkampfmeeting

Mitte September war es endlich soweit. Das erste Braunschweiger Zehnkampfmeeting fand in Rüningen statt. Die LG- Athletinnen und Athleten hatten sich dafür im Kreis eingesetzt, zum Abschluss der Saison noch einen kleinen Spaßwettkampf zu veranstalten. Daraus reifte dann die Idee, einen Jedermann/frau-Zehnkampf auf die Beine zu stellen, da auch die Mädels Lust hatten, sich einmal einem Zehnkampf zu stellen.

16 tapfere Athletinnen und Athleten (14 der LG, sowie je 1 Athlet der SpVgg Holzgerlingen und des VFL Eintracht Hannover) stellten sich dieser Aufgabe. Daneben traten einige Athleten in der ausgeschriebenen Einzeldisziplinen (100, 400, 1500) an.          
Hier folgt nun der Zehnkampf von Disziplin zu Disziplin:    
100m: Schnellster Athlet über die 100m war Simon Bahnmüller, der in diesem Jahr die neue Aufgabe des Sprinttrainers in der LG übernommen hat und zeigte, dass nach wie vor mit ihm zu rechnen ist (11,35s). Schnellste der Frauen war Natalie Pisoke in 12,99s. Auch die anderen waren mit ihren Leistungen grundlegend zufrieden.       
Weitsprung: Hier startete für eine Athletin der erste Krimi des Tages. Soraya, aktuell beste Weitspringerin im Frauenfeld, trat gleich zweimal über und musste den dritten Versuch mit viel Nervosität auf Sicherheit setzen. So stellte Natalie eine neue PB von starken 5,33m auf und auch Laura übersprang mit 5,18m erstmals die 5-Meter. Die Männer lieferten sich ein spannendes Duell, das Benjamin mit 1cm vor Simon gewann. 6,23m war hier die Siegerweite.
Kugel: Im Kugelstoßen hatten die Drehstoßer Torben und Soraya die Nase deutlich vorn, obwohl sie den Drehstoß nur „mal just4fun“ ausprobieren wollten. 11,18m für Torben sowie 9,50m für Soraya standen im Protokoll. Im Kugelstoßen zeigte der Himmel dann auch erstmals seine unschöne Seite und setzte den Ring kurzeitig etwas unter Wasser.          
Hochsprung: Im Hochsprung hatten die Favoriten Benjamin (1,89m) sowie Tabitha (1,49m) die Nase vorn. Diese Disziplin zeigte zum ersten Mal, wo das Wetter an diesem Wochenende hinmochte. Vom Einspringen an kämpften alle im Dauerregen und auch die Temperaturen fielen auf unangenehme 10°. Trotz dessen stellte der ein oder andere seine PB oder SB ein. Hier machte es Amalia mit zwei ungültigen Versuchen bei der Anfangshöhe spannend, doch auch sie meisterte mit viel Unterstützung den dritten Sprung.       
400m: Den Abschluss bildete der 400m Lauf, den manche Athletinnen noch nie zuvor gelaufen waren und so gar nicht wussten, wie man im Dauerregen und bei Kälte diese Strecke angehen sollte, sodass man am nächsten Tag nicht komplett platt ist. Auch hier hatte Benjamin die Nase vorn gewann deutlich in 51,27s vor Jonas, der überraschenderweise noch eine PB aufstellte. Bei den Frauen gewann Favoritin und 400m Spezialistin Natalie mit der einzigen Zeit unter 60 Sekunden.

Tag 2

110/100m Hürden: Dass Männerhürden ganz schön hoch sind, musste nicht nur einer feststellen und doch kamen alle heile ins Ziel. Robert lief in 16,55s die schnellste Zeit. Bei den Frauen war Hürdenspezialistin Laura mit 15,95s nicht zu schlagen. Hatte der Tag beim Einlaufen noch in der Sonne begonnen, zeigten sich schon hier wieder die ersten dunklen Wolken.
Diskus: Es schien, als würde es trocken bleiben, blieb es aber nicht. So mussten die Wettkämpfer das Einwerfen kurz unterbrechen, da sonst die Gefahr von Aquaplaning beim Ring im Drehen doch etwas große gewesen wäre. Und die nächsten Athleten dachten sich, das Ganze mal etwas spannender zu machen. Doch auch Sophia und Torben lieferten im letzten Versuch und Torben setze sich damit an die Spitze der Männer. Die anderen kämpften dagegen um jeden Zentimeter der kaum trainierten Disziplin. Bei den Frauen zeigte Soraya, dass im Diskuswurf keiner an ihr vorbei kommt. Mit 35,46m warf sie damit nicht nur 10m weiter als die Konkurrenz, sondern zeigte auch von allen die größte Weite.  
Stabhochsprung: Die Disziplin, die wohl am komplexesten und schwersten von allen ist, dank Rainer jedoch intensiv vorbereitet werden konnte. Nachdem die meisten, die eher in den Anfangshöhen von 1,60m-2,60m dabei waren, noch Glück hatten und größtenteils trocken blieben, mussten Torben und Robert im strömenden Regen ihre Anfangshöhen meistern. Robert war mit 4,10m deutlich vorne vor Torben mit 3,20. Bei den Frauen zeigte Tabitha mit 2,50m eine neue PB. Doch auch alle anderen können super stolz auf ihre Leistung sein. Wer kann schon behaupten, in seinem Leben mal Stabhochsprung gemacht zu haben? So wuchs Nele über sich hinaus, nachdem es im Training so gar nicht klappen wollte.         
Speer: Weiter ging es zum Speerwerfen. Die Athleten kalt, nass und leider auch mit fehlender Motivation. Bei den Frauen kam niemand an seine eigentliche Leistung heran, obwohl man abgesehen vom Wetter auch nicht vergessen darf, dass es sich um die 9. Disziplin handelte. Sophia ließ den Speer am weitesten auf 27,96m fliegen und auch Nele freute sich, nah an ihre PB herangekommen zu sein. Bei den Männern hatte wie schon zuvor Robert die Nase vorne. Mit 10m Vorsprung baute er auch sein Gesamtpunktekonto weiter aus. Im Gegensatz zu den Mädels ließen die Jungs wohl ihre Wut über den Regen heraus und gleich drei Athleten warfen zu neuer Bestleistung.          
1500m: Der krönende Abschluss eines Zehnkampfes ist der 1500m Lauf. Alle Athletinnen und Athleten wollten nur noch ins Warme und Trockene und so entschied man sich, das Ganze möglichst schnell hinter sich zu bringen. Als letzte Gemeinschaftsaktion des Tages liefen alle in einem Lauf. Während es Vorne um Sekundenentscheidungen und der damit einhergehenden Punktevergabe ging, war bei den Mädels, abgesehen von Natalie, eher die Ziellinie das Ziel. Und so unterstützen die bereits im Ziel angekommenen Läuferinnen und Läufer alle Athletinnen, bis auch die letzte erschöpft das Ziel erreichte. Benjamin gewann deutlich in 4:34 Minuten vor Robert und Eike. Natalie blieb an den Jungs dran und lief deutlich als schnellste Frau in 5:08 Minuten ins Ziel. Damit schiebt sie sich sogar auf Platz 7 der niedersächsischen Bestenliste.

Und damit war der Zahnkampf für alle geschafft und Vergangenheit. Die meisten hatten sich das Wochenende als Saisonabschluss wohl etwas trockener und mit mehr Restenergie vorgestellt, doch dass alle einen Zehnkampf bei diesen äußeren Bedingungen ins Ziel bringen würden, damit hätte wohl vorher niemand gerechnet.     
Hier nun noch die Ergebnisse:

MJ U18: 1. Linus Raettig      
MJ U20: 1. Torben Gottwaldt           
Männer: 1. Robert Bernd Binder (Holzgerlingen), 2. Benjamin Küch (Hannover), 3. Simon Bahnmüller, 4. Jonas Gillner, 5. Eike Bremers, 6. Nick Bennewitz
WJ U18: 1. Lina Gottwaldt, 2. Amalia Bugeac        
Frauen: 1. Natalie Pisoke, 2. Laura Zalewski, 3. Tabitha Jordan, 4. Soraya Jordan, 5. Sophia Benkert, 6. Nele Minnich

Auch die Einzelstarter in den Laufdisziplinen waren natürlich erfolgreich und haben trotz des Wetters ihre Läufe beendet. Jonas Jarecki lief zu neuer SB über 100m, dicht gefolgt von Christian Povel. Im 400m Lauf gewann Timo Völmle (Holzgerlingen) deutlich vor Jonas. In der WJ U18 lief Antonia Ullrich wieder unter 13s, gefolgt von Lisa König, die nach langer Zeit wieder einen Wettkampf bestritt. Schnellste jedoch war Lina Stolle in der WJ U20.